katho-Forum "Gesunde Kommune"
Selbstregulation in verschiedenen Lebensphasen
In einer Welt, die sich ständig verändert und in der wir täglich neuen Herausforderungen gegenüberstehen, ist die Fähigkeit zur Selbstregulation von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht es uns, unsere Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen in verschiedenen Lebensphasen zu steuern, um Herausforderungen zu bewältigen und persönliche Ziele zu erreichen. Am Mittwoch, den 21. Mai 2025, findet von 16:30 bis 18:30 Uhr das katho-Forum „Gesunde Kommune“ zum Thema Selbstregulation in verschiedenen Lebensphasen in der Katholischen Hochschule NRW (katho), Abteilung Paderborn (Leostraße 19, 33098 Paderborn) statt. Das Forum richtet sich sowohl an pädagogische Fachkräfte als auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Das Programm umfasst Kurzvorträge, die als Impulse verschiedene Perspektiven auf das Thema Selbstregulation von der frühen Kindheit bis zum Erwachsenenalter beleuchten. Während der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zu einem offenen Austausch, bei dem die Teilnehmenden mit den Referierenden und untereinander ins Gespräch kommen können. Auch möchten wir im Zuge der Veranstaltung die Teilnehmenden gerne in die zukünftige Themenfindung für das einmal jährlich stattfindende katho-Forum „Gesunde Kommune“ einbeziehen und laden daher herzlich ein, Themenvorschläge rund um das Thema Gesundheit am 21.05. mitzuteilen.
„Studien zeigen, dass eine ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstregulation nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch die soziale Interaktion und die berufliche Leistungsfähigkeit fördern kann“, erklärt Prof. Dr. Patrick Isele (Dekan Fachbereich Sozialwesen der katho, Standort Paderborn). Ralf Pahlsmeier (Vizepräsident und Vorstand vom KreisSportBund Paderborn e.V.) ergänzt: „Wir möchten den Teilnehmenden theoretisches Wissen, aber auch praktische Fähigkeiten zur Stärkung ihrer Selbstregulationsfähigkeiten vermitteln“.
Die Teilnahme am katho-Forum ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung beim KreisSportBund Paderborn e.V. (KSB Paderborn) bis zum 20. Mai 2025 ist jedoch erforderlich. Anmeldungen sind entweder über das unten zu findende Anmeldeformular, per Mail an gesunde-kommune@ksb-paderborn.de oder telefonisch unter 05251 6833001 möglich.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Gesunde Kommune“, dem Programm anerkannter Bewegungskindergarten der Sportjugend NRW, dem Institut für Forschung und Transfer in Kindheit und Familie (foki), dem Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp) und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) organisiert. „Gesunde Kommune“ ist ein gemeinsames Projekt des Kreises Paderborn, der Techniker Krankenkasse (TK) und des KSB Paderborn. Unterstützt wird die Veranstaltung durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V.
Inhalte der Kurzvorträge

Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist eine grundlegende Kompetenz, die für das Leben in der Gesellschaft und das Erreichen persönlicher Ziele von großer Bedeutung ist. Exekutive Funktionen, bestehend aus Arbeitsgedächtnis, Inhibition und kognitiver Flexibilität, bilden die Basis für Selbstregulation und ermöglichen eine übergeordnete Steuerung eigener Verhaltensweisen, Gedanken und Emotionen. In ihrem Kurzinput zeigt Linda Becker (Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kindheits- und Jugendforschung im Sport, Universität Paderborn) auf, wie sich die exekutiven Funktionen in der frühen Kindheit entwickeln, welche Auswirkungen sie auf die Selbstregulation haben und wie diese insbesondere durch Bewegung, Spiel und Sport gefördert werden können.

Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt sich die Geschwister-Scholl-Realschule mit der Förderung der Selbstregulation und hat dies auch zu ihrem Schulentwicklungsthema gemacht. Die Beobachtung in den letzten Jahren hat gezeigt, dass dies allen Beteiligten nützt.
Schülerinnen und Schüler lernen besser und konzentrierter, das Schulklima profitiert davon und Lehrerinnen und Lehrer können entspannter arbeiten.
In ihrem Kurzvortrag gibt Frau Spannuth einen Überblick darüber, wie die Förderung der Selbstregulation an ihrer Schule verankert ist. Die dafür ausgewählten Beispiele sollen einen Einblick in die konkrete Umsetzung des Schulentwicklungsthemas geben.
Selbstregulation durch Achtsamkeit. MSBB ist ein achtsamkeitsbasiertes Stressbewältigungsprogramm, das Bezug auf spezifische Risiko- und Schutzfaktoren psychischer Gesundheit nimmt.
Zentrales Thema dieses Programms ist Achtsamkeit als grundlegendes Lebensprinzip, das durch das Vermitteln alltagsnaher Übungen in den Bereichen Stressbewältigung, Bewegung und Ernährung verinnerlicht wird.
Der achtsame Umgang mit den alltäglichen Herausforderungen stärkt das psychische Gleichgewicht der Teilnehmer_innen im Sinne des bio-psycho-sozialen Modells nachhaltig und fördert dadurch die Selbstregulation.


In diesem Vortrag stellt unsere Studentin Sophie Frank die Ergebnisse ihrer empirischen Untersuchung zu Auswirkungen sozialer Medien auf das psychische Wohlbefinden junger Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren vor. Aufbauend auf dem Modell des psychischen Wohlbefindens nach Carol Ryff (1989) und der sozialen Vergleichstheorie nach Leon Festinger (1954) beschäftigt sich die Studentin in ihrer Bachelorarbeit mit den Auswirkungen der Nutzung sozialer Netzwerke auf das Wohlbefinden, das Selbstwertgefühl und die Selbstwahrnehmung der jungen Menschen. Im Vortrag werden die Herausforderungen und die Chancen der Nutzung sozialer Medien thematisiert und es wird der Frage nachgegangen, wie das Wohlbefinden und die Selbstregulation junger Internet-Nutzer_innen insbesondere im Kontext der sozialen Medien gefördert werden kann.

Die Forschung legt nahe, dass die Selbstregulation eine entscheidende Rolle für ein erfolgreiches Altern spielt, zumal eine höhere Lebenserwartung sowohl Herausforderungen als auch Chancen für ältere Erwachsene darstellt. Selbstregulationsstrategien sind für die Förderung der körperlichen Aktivität und das allgemeine Wohlbefinden im Alter von entscheidender Bedeutung, allerdings können altersbedingte Veränderungen der Gesundheit und Kognition das Selbstregulationspotenzial einschränken, insbesondere im hohen Alter. In diesem kurzen Vortrag wird die Rolle der Selbstregulation für erfolgreiches und gesundes Altern thematisiert.

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