Mitgehen für mehr Gesundheit im Kreis Paderborn
Digitale Veranstaltung des Projektes "Gesunde Kommune" kommt an
Das Projektteam „Gesunde Kommune“ lud vergangenen Mittwoch zu einer digitalen Veranstaltung ein. Es nahmen Akteure aus dem gesamten Kreisgebiet teil, um die Projektbeteiligten kennenzulernen und spannende Einblicke in die Projektarbeit zu erhalten. Die Veranstaltung fand unter dem Slogan #MITGEHEN FÜR MEHR GESUNDHEIT statt. Moderatorin Sinah Donhauser führte durch das interaktive Programm. In der Gesprächsrunde zwischen der stellvertretenden Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Paderborn Dr. Kirsten-Wiebke Jensen, dem Präsidenten des KreisSportBundes Paderborn Diethelm Krause und Karl-Julius Sänger, Leiter Kundenservice der Techniker Krankenkasse (TK) in Paderborn Detmold wurde die starke Zusammenarbeit der am Projekt beteiligten Institutionen deutlich. „Uns hat das Gesamtkonzept 'Gesunde Kommune - Kreis Paderborn' und das Engagement der verantwortlichen Kooperationspartner überzeugt", schilderte Karl-Julius Sänger.
Landrat Christoph Rüther wandte sich mittels Videobotschaft an die Teilnehmenden: „Mich freut es insbesondere, dass wir bei diesem Projekt auf die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteuren, Sektoren und Berufsgruppen setzen können. Dank dieser Projektstruktur wird es uns möglich, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger von allen Seiten zu beleuchten und ganzheitliche Angebote zu schaffen“.
Poetry-Slammerin Sarah Lau sorgte für ein besonderes Erlebnis. Sie überraschte die Zuschauer mit einem Slam zum Thema „Gesundheit“. Darin hieß es: „Gesundheit ist kein Privileg – Gesundheit ist ein „Muss“.
Die hohe Priorität des Themas Gesundheit spiegelt sich auch im Projekt wider. „Wir möchten die Gesundheitsförderung dort angehen, wo Menschen leben und arbeiten, nämlich in ihrer Stadt oder Gemeinde“, erläuterte Gesundheitskommunikatorin Lina Kemper das Projektvorhaben. Mittels einer Befragung einer Vielzahl von Akteuren im Kreis Paderborn wurden die bereits bestehenden Strukturen der Gesundheitsförderung im Kreis Paderborn ermittelt. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die Mehrheit der Akteure mit diesen Strukturen mäßig zufrieden ist. „Die Ergebnisse zeigen, dass es einige Punkte gibt, an denen wir mit unserem Projekt ansetzen können und die wir gerne, soweit es uns möglich ist, verbessern möchten“, erklärte Gesundheitskommunikatorin Irina Schmidt.
Im Fokus des Projektes stehen Kinder zwischen 0 und 6 Jahren und Erwachsene ab dem 55. Lebensjahr. Im Verlauf der Veranstaltung wurde deutlich, warum gerade diese beiden sehr unterschiedlichen Zielgruppen gewählt wurden. So verdeutlichte Sportwissenschaftlerin Lisa Frintrup: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sollten wir der Gesundheit der Menschen ab 55 Jahren mehr Beachtung schenken. Auch der Übergang in die Rente stellt für viele Menschen eine große Herausforderung dar.“ Kinder profitieren ebenfalls im besonderen Maße von Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung. „Kinder benötigen von Anfang an eine gesunde ganzheitliche Entwicklung. In der frühen Kindheit wird der Grundstein für die spätere Gesundheit gelegt“, betonte Kindheitspädagogin Katharina Voth.
Auch bei der Projektarbeit in den Kommunen setzt das Projektteam auf die Zusammenarbeit mit den Akteuren und Zielgruppen. Die Akteure der Zielgruppe 0 bis 6 Jahre in Delbrück wurden bereits befragt. Handlungsbedarfe sehen sie vor allem in den Bereichen Medienkonsum sowie der Ernährung und Bewegung zuhause. Die Ergebnisse dienen nun als Anhaltspunkt für erste Maßnahmen.
„Zeitnah möchten wir auch Akteure der Altersgruppe ab 55 Jahren befragen und natürlich auch die Zielgruppen selbst“, beschrieb Lisa Frintrup die zukünftigen Schritte im Projekt. Als teilnehmende Pilotkommune meldete sich auch der Bürgermeister der Stadt Delbrück Werner Peitz per Videobotschaft zu Wort: „Wir haben uns ein großes Ziel gesetzt. Wir möchten die Gesundheit in der Stadt Delbrück weiter voranbringen. Dafür brauchen wir nicht nur eine gute Vernetzung innerhalb der Kommune, sondern auch in der ganzen Region.“
Im Kreis Paderborn existiert schon eine Vielzahl von Angeboten, Projekten und Ideen im Bereich der Gesundheitsförderung. Die Projektarbeit hat anhand von Befragungen gezeigt, dass dennoch Handlungsbedarf besteht. „Wer von Ihnen hier mitgehen möchte, ist gerne dazu eingeladen! Und auch weitere Kommunen, die sich mit uns auf den Weg machen wollen, sind herzlich willkommen“, resümierte KSB-Präsident Diethelm Krause die Veranstaltung und lud alle Akteure zur Mitarbeit ein.